Bis heute populär ist Peter Joseph Rottmann 1799 – 1881

Doch hat er kein einziges Loblied der Landschaft geschrieben, Das Wort „Heimat“ kommt bei ihm überhaupt nicht vor. Er erzählt nur von Menschen im Hunsrück, mit Vorliebe von Sonderlingen und Schrullen.

Seine Popularität hat auch ihre Schattenseiten. Hunsrücker Mundart wird gleichgesetzt mit Rottmanns Sprache und Hunsrückdichtung mit seinen gereimten Stickelcher.

Doch Hunsrücker Dichtung ist weit mehr als Rottmann und die Mundart hat sich seither stark gewandelt.

Auch das Wort Hunsrück findet sich nur in wenigen Texten:

 Zur goldenen Hochzeit
 Vumm Hunsrick, Auerm Mutterland,
 Geschrieb vunn alter,  steifer Hand,
 Doch aus dem warmen Herz eraus
 Kimmt hin in Auer Hucksighaus 
 En Gruß unn Gradelazion
 Mirr'm Wunsch, datt Dehr datt Glick megt hohn,
 Viel Johr lang noch zesamm se bleiwe,
 Unn wann m'r 89 schreiwe.
 Datt Dehr so ristig noch wie haut
 Aß  Demants Breitigam unn Braut
 Noch ähmol froh sollt jubeleere, 
 Unn Kähner weerd belährigt unn gekränkt. 
 Datt is der Hunsrick, Michel, hie im Kläne. 
 Uhs Herrgott sall uhs Änkel unn  uhs  Kinn
 Unn all die Leit, die uff-em Hunsrick sinn,
 In  Friere unn   in   Ähnigkät  erhalle! 
 Die Ähnigkät, die brengt dem Mensche Glick; 
 Wer Haß im Herze hot, der geht serick,
 Der grabt e Gruub unn weerd eninner falle. 

Fazit: Heimat hat eine eigene Sprache: die Mundart

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