Wer sinn eich?
Gebor 1949 in Pleizhause. Unn Pleizer schwetze unn schreiwe eich aach hout noch, obwohl ich schun so 40 Johr in Mastersch lewe. Awer das Masdascha, das is en eije Sprooch. Verstehn tun eich die, awer selwer schwetze, das honn ich nit gelert.

In die Schol gang sinn ich 1955 in Räschitt (Rayerschied), uff die Schol gang sinn ich 1959 noh Siemere.
Unn dann sinn ich Schullehre wor, vun 1974 aan in Blankerth (Blankenrath) unn dann vun 2003 bis 2013 als Schulleiter in Strimmich (Mittelstrimmig).

Seit früher Jugend habe ich Spaß an der Mundart, habe mit Begeisterung Rottmann gelesen, teilweise auswendig gelernt und immer wieder gern in Gesellschaft vorgetragen.
Ich habe immer und möglichst überall Platt gesprochen, auch wenn ich dafür scheel angesehen wurde.

Ende der 70er Jahre habe ich dann die ersten eigenen Gedichte und Erzählungen in hochdeutsch und Mundart geschrieben.

Mein zweites Ich: Knutschels Erich
Sein Konterfei hat mir Jean-Yves Dousset bei den Briedeler Kulturtagen 1993 aus dem Gesicht geschnitten.
Es wurde 2000 zum Titelbild meines zweiten Buches „Nähliche Sprüch“.
Den Namen hat er von einem Hunsrücker Original. Der Vorname Erich ist aus E(h)r(l)ich entstanden. Denn der Knutschels Erich will gern Hunsrücker Original sein, ehrlich und immer mit einem Schmunzeln im Augenwinkel Geschichten erzählen, dazu mit seiner „Vielosoovie“ komplizierte Dinge – typisch Hunsrücker – mit wenigen Worten einfach auf den Punkt bringen.

Das alles in der Sprache, die ihm die liebste und schönste ist, seiner Mundart.