Eine Studie der Universität Lüttich sagt dazu: „Der Erhalt des Dialekts ist auch eine Frage der Einstellung und des Status, den die Menschen dem Dialekt zugestehen. (Sandra Weber: Dialekt in Ostbelgien, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz …)

Und weiter: „So steigt der Dialektgebrauch in Rheinland-Pfalz, wo sogar die Lehrer vorurteilsfrei und mit positiver Einstellung mit dem Thema Dialekt umgehen, trotz des Einflusses der Medien und erhöhter Mobilität eher, als dass er sinkt.“

Eine andere wissenschaftliche Untersuchung stellt fest, dass die PISA-Ergebnisse in den Ländern, wo noch viel Mundart gesprochen wird, wesentlich besser ausfallen als in Ländern, wo die Mundart im Schwinden begriffen ist.
Zumindest die Frage, ob Mundart Bildungshindernis ist, sollte damit beantwortet sein..

Es gibt die Forderung nach „muttersprachlichem Unterricht“, die Unterricht in Mundart verlangt.

Ich muss gestehen, ich kann diese Forderung nicht unterstützen. Abgesehen davon, dass das personell nicht durchführfar erscheint, sehe ich den größten Nachteil darin, dass das zwangläufig zu einer Einheitsmundart führen müsste, die die noch immer hörbaren Ortsidiome stärker schädigen würde als das all unsere Umwelteinflüsse tun.

Was also kann man tun?
In der Schule eine positive Einstellung zur Mundart schaffen,
„heimatsprachliche“ Einschübe analog zum Fremdsprachenunterricht,
Projekten etc
Kindern, Eltern und Großeltern Mut zur Mundart machen, dass sie diese wieder in ihrem Alltag gebrauchen.

Unterrichtssprache muss das „Hochdeutsche“ sein und bleiben. Ich will keineswegs hinter Luther zurück, er hat uns mit seiner Bibelübersetzung ein gemeinsames Gut geschenkt, das es zu erhalten, zu pflegen und weiter zu entwickeln gilt.