Fragen sind erlaubt:
Reicht die Dokumentation von Sprachgebrauch durch wissenschaftliche Institute aus, um die Mundart als lebendige Sprache im Alltag gebrauchsfähig zu halten? Reichen die Wörtersammlungen in den Ortschroniken, das vorhandene Mundartschrifttum und gelegentliche Einschübe in der Presse dazu aus?
Kann man die Geschichte eines Landes, einer Landschaft schreiben ohne die Sprache ihrer Bewohner?
Kann ein Museum, das die Dinge zeigt, jedoch nicht ihre Namen nennt und schon gar nicht erklingen lässt, Geschichte lebendig werden lassen?
Kann man für Tourismus werben, die Schönheiten einer Landschaft preisen – und ihre Sprache verschweigen?
Wollen wir unsere Mundart weiter geben, müssen wir sie sprechen bzw zu Gehör bringen.
Dazu kann das moderne Medium Internet dienen. www.o-ton-hunsrueck.de
Am 10. April 2014 startete im Hunsrück-Museum in Simmern ein Projekt zur Dokumentation von Hunsrücker Alltagssprache.
In diesem Rahmen habe ich auch Märchen, Erzählungen, Überlieferungen, Erinnerungen gesammelt, auf Tonträger bzw auch Film aufgenommen, Zeitzeugnisse in Mundart.
Das Material wurde mehrfach zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt.
2021 wurde mir gemeldet, die Seite sei gehackt worden. Der dadurch erforderliche Neuaufbau ist bis heute fehlerhaft und unvollständig. Der Webmaster entschuldigt sich mit Arbeitsüberlastung, weswegen meine Mängelliste unbearbeitet bleibt.
Nun sagt mir die Museumsleitung gar, o-ton-hunsrueck sei nicht mehr zeitgemäß. Folglich scheint eine Fortführung der Seite insgesamt fraglich.
Am 8. Oktober 2015 wurde die Internetseite im Simmerner Schloss erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Die SWR- Landesschau brachte an diesem Abend diesen Filmbericht. Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus „Mir schwätze Platt“ in der SWR-Reihe Fahr mal hin. Der ganze Film findet sich noch in der ARD-Mediathek.
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