Als das nebenstehende Buch im Oktober 2013 in der Saarbrücker Staatskanzlei vorgestellt wurde, schloss sich ein Podiumsgespräch an zum Thema „Weltliteratur in Mundart – Widerspruch oder Selbstverständlichkeit?“
Angesichts des Meisterwerkes, das Walther Henßen mit seiner Übersetzung der vier Evangelien ins Saarländische geschaffen hat, war der Aspekt Widerspruch erledigt.
Aber ist Weltliteratur, herunter auf den Teppich bitte: Ist Literatur in Mundart eine Selbstverständlichkeit?
Wir müssen betrübt feststellen: Sie ist es noch lange nicht. In die Kulturprogramme der Medien hat sie es bislang noch nicht geschafft. Mundartliteratur/ Mundartschrifttum haftet noch immer der Stallgeruch der romantisierenden Heimatliebereimereien an. Heimatdichter haben es noch lange nicht in die erste Liga geschafft. Ludwig Thoma, Fritz Reuter, Willi Ostermann, Paul Münch beispielsweise und unser Peter Joseph Rottmann sind Spitzenspieler – in der Regionalliga.
Dass aber Kunstwerke von Weltrang mit und in Mundart heute geschaffen werden können, beweist ein Sohn des Hunsrücks, Edgar Reitz, mit seinem Meisterwerk „Die andere Heimat“.
Und mit Verlaub: Der kleine Prinz uff Hunsrücker Platt wurde viel gelobt.
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