Ida Conrath 1902 – 1965, schrieb Landschaftslyrik und Charakteristik, Du herrliche herbe Heimat du lässt Parallelen aufscheinen zu Jakob Kneip „Ich komm aus einem herben Land“. Doch während Kneip für uns heute doch sehr pathetisch klingt, wirkt Ida Conrath sentimental, versonnen, doch niemals rührselig kitschig.
Sie hat sich bewusst für den Hunsrück als Heimat entschieden. Erst nach dem zweiten Weltkrieg hat sie begonnen in Mundart zu schreiben, möglicherweise im Anklang zu Rottmann mit „Stickelcher“. Doch geht es ihr nie um die Lacher, Ida Conrath schaut stets, was dahinter steckt.
Und sie kann sich selbst und ihre Mitmenschen mit souveränem Selbstwertbewusstsein auf den Arm nehmen.
Bis zu ihrem Tod 1965 war Ida Conrath häufiger Gast bei öffentlichen Veranstaltungen auf dem Hunsrück, war auch im Rundfunk zu hören und ähnlich populär wie Rottmann. Selbst hat sie nie als Bäuerin gearbeitet, hat aber doch als Hunsrücker Landfrau dem Landleben ein dichterisches Denkmal gesetzt und uns damit ein Kulturgut von unschätzbarem Wert hinterlassen.
Literarische Anerkennung hat sie in zwei Anthologien mit Texten aus dem Trierer Land gefunden: „Wir bergen die Ernte“ 1959, wo die seinerzeit lebenden Dichter des Trierer Landes versammelt wurden, vom Hunsrück Ida Conrath und Albert Bauer und „Mir sein oach noch doa“ 1973, mit ausschließlich Mundartdichtern des Trierer Landes, vom Hunsrück Ida Conrath und Rottmann.
Fazit: Heimat gibt Geborgenheit, Sicherheit
weiter zu Rottmann, Windhäuser, Hohl, Kneip, Bauer, Paula Petry, Liesel Franz, Epilog
Neueste Kommentare