Liesel Franz: 1937 – 2016 war Bäuerin und schrieb aus ihrer Erfahrungswelt Naturlyrik und Charakteristik von Land und Leuten. Ihre Buchtitel „Deheem is deheem“„De Hunsrick un die Hunsricker“, „Hunsricker Lewensmelodie“, „Hunsricker Liebeserklärung“ lassen erahnen, wie treffend sie Gedanken, Gefühle und Reden ihrer Mitmenschen erfassen konnte. Ihre Aufforderung, sich auf die Hunsrücker einzulassen, um sie kennenzulernen, mag für manche Ohren banal klingen, ist aber eine grundlegende Regel für gelingendes menschliches Miteinander. In Edgar Reitz dritter Folge verkörperte sie authentisch eine Hausfrau, es war spürbar, sie spielte ihre Rolle nicht, sie war die Frau, die der Film zeigen sollte.
Das Schreiben war ihr in die Wiege gelegt. 1991 hat sie Erzählungen ihres Großvaters Ludwig Schößler „Der Schöffe von Briedel“ herausgegeben.
Hunsrückboorem, reh un steenich Un of Platze lehmich, schwer, no de Dääler schepp un hänich, sin dem Bauer ke Pläser Ach mei Husrickland eich ma deich Mit de Bickel, mit den Stehen, mit de Dääler, Bäch un Wäller, bis mei Leewe, bist mei Hemm. Die Hunsrickleit beschreiwe, dat is garnit so leicht, en jeder hot sei aie Gesicht, dat nemmest gleicht. Wat eich lo so benenne, dat kann nur Stickwerk sin, merr liert se richdich kenne läßt merr sich mir-ren en. Quelle Bild und Text: De Hunsrick un die Hunsricker. Briedel 1993
Fazit: Heimat findet sich in Gemeinschaft
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